TuS Königsdorf 1900 e.V.
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Von Katha Lange
Am vergangenen Samstagabend musste die 1. Damen in der heimischen Gerhard-Berger-Halle gegen die Strombacher Mädels ran. Bereits vor der Partie war jedem klar: Das Spiel wird keines der einfachen Sorte sein! Bei den Königsdorferinnen fehlten vier Spielerinnen, darunter drei wichtige für den Rückraum, außerdem waren die Gegnerinnen bis dato punktverlustfrei. Für die Mädels stand also fest: Es kann nur die Mannschaft das Spiel für sich gewinnen, die mehr Konzentration, Kampfgeist und Siegeswillen an den Tag legt.
Mit dieser Einstellung der Königsdorferinnen wurde zwar ins Spiel gestartet, trotzdem konnte man zu
Beginn nicht das umsetzen, was in der Kabine besprochen wurde. Die Mädels aus Strombach legten einen Turbostart hin und führten bis zur 20. Minute mit 3:10! Obwohl die Königsdorfer Abwehr super Aktionen zeigte, lief es katastrophal im Angriff. Bälle wurden neben das Tor geworfen oder von der starken Torhüterin der Gäste pariert. Hinzu kamen sämtliche technische Fehler und Fehlpässe, die sofort mit Tempogegenstößen der Strombacherinnen bestraft wurden.
Davon ließen sich unsere Mädels aber nicht aus der Ruhe bringen und kämpften sich zur Halbzeit auf 8:11 heran.
Nach der Pause konnte man kurzfristig weiter an die letzten Minuten der 1. Halbzeit anknüpfen und ziemlich zügig stand es 11:12. Anschließend kam es zum Déjà-vu für die Zuschauer; die Königsdorferinnen brachen wieder ein und lagen bis zur 45. Minuten wieder 14:20 hinten. Nach einer Auszeit von Trainer Henning ten Brink berappelten sich die Mädels und wollten zeigen, dass sich das Kämpfen in der 1. Halbzeit gelohnt hat und das Spiel noch nicht entschieden war. Mit dieser positiven Einstellung, einer bombenfesten Abwehr und starken Aktionen von unserer Torhüterin Biggi, sowie guten Abschlüssen von Carolin Helling und Natascha Kanke im Angriff, kämpften sich die Mädels erneut zurück und zum ersten Mal, zwei Minuten vor Schluss, konnte sogar der Ausgleich erzielt werden und es steht 23:23. Dann begann der eigentliche Horrorkrimi: In den letzten Sekunden kam Strombach nochmal in den Angriff und besprach in der letzten Auszeit des Spiels ihre Strategie, um doch noch den Siegstreffer zu erzielen. Den Abschluss 2 Sekunden vor Schluss der Linksaußenspielerin von Strombach, konnte nur durch ein Foul gebremst werden. Die Schiedsrichter entschieden auf 7-Meter für Strombach. Die Folge: ein Ausnahmezustand in der Gerhardt-Berger-Halle. Die Halle bebte, die Spielerinnen und Zuschauer konnten vor Nervosität nicht mehr auf ihren Plätzen sitzenbleiben. Dann das Unfassbare: Torhüterin Helena Schäfer pariert den entscheidenden Ball mit ihrem Knie, der sehr wohlplatziert geworfen wurde. Helena Schäfer hatte es damit geschafft: Sie entschied das Duell im 7-Meter Werfen für sich und sicherte damit den Königsdorferinnen einen Punkt.
Was ein Samstagabend in der Gerhard-Berger-Halle! Nach diesem unfassbaren Spiel, was sich für Königsdorf in jedem Fall wie ein Sieg anfühlte, wurde noch ausgiebig gefeiert!
Nun gilt es weiterhin die Einstellung beizubehalten und gleichzeitig an den Fehlern weiterzuarbeiten, um sich auf das nächste Auswärtsspiel bei der SG Überruhr am 26.11. einzustellen.