Im Topspiel der D-Jugend Gruppe 2 mussten die D1-Jungs des TuS Königsdorf am späten Sonntagabend ihre erste Saisonniederlage hinnehmen und auch noch die Tabellenführung an die siegreichen Opladener abtreten.

Beide Mannschaften starteten nervös ins Spiel und die Angriffe waren gespickt von technischen Fehlern, die der Schiedsrichter richtig erkannte und andete.

Es begann ein offener Schlagabtausch in dem der TuS bis zum 6:5 (9. min) zunächst die Nase vorn hatte.

Danach setzten sich die Opladener in einem 5-Tore Lauf bis zur 13. min auf 6:10 ab. Der Königsdorfer Trainer Nico Pick reagiert mit seiner 1. Auszeit und ermahnte seine Jungs nicht den Kopf zu verlieren und die Angriffe konsequent zu Ende zu spielen. Zu viele technische Fehler und verfrühte Abschlüsse hatten sich seine Spieler in dieser Phase genommen.

Das Time-out zeigte bedingt Wirkung und seine Mannschaft kämpfte sich beim Spielstand von 10:12 (17. min) wieder auf 2 Tore heran.

Doch bis zur Pause erhöhte Opladen den Vorsprung wieder auf 5 Tore. Lediglich ein direkt verwandelter Freiwurf von Malte Petersen stellte den Pausenstand von 12:16 her.

In der Halbzeit sprach Pick seinen Jungs gut zu, sich auf ihre Stärken zu besinnen und vor allem in der Defensive in das offensive, auf Ballgewinne ausgelegt System zu kommen. Denn der bemitleidenswerte Königsdorfer Torhüter Louis Kleemann sah sich meist freien Opladener Spielern entgegen, die ihre Sache gut machten und eine gute Trefferquote aufweisen konnten.

Doch auch die Pause und die Ansprache der Halbzeit fanden im Königsdorfer Spiel nicht ihre Wirkung. Ganz im Gegenteil setzte sich der Gast auf 14:21 (28. min) ab.

Pick griff erneut zu grünen Karte und versuchte seine Jungs wach zu rütteln, diesmal jedoch zeigte die Spielunterbrechung Wirkung und die Königsdorfer Spieler konnten den Abstand auf immerhin nur noch 4 Tore verringern (17:21 31. min). Ausgangspunkt hierfür war eine 7m-Parade des Königsdorfer Torhüters Louis Kleemann.

In dieser Phase griff auch der Opladener Trainer zu einem Team Time-out, was den Jungs wenigstens ein wenig Bestätigung für ihren Kampf gab.

In der Folge entwickelte sich eine hitzige Schlussphase, in der man in der 38. min sogar noch zum 23:23 ausgleichen konnte. In dieser Phase schwächte sich Opladen auch noch selbst, in dem sie zwei Zeitstrafen wegen Meckerns kassierten. Doch vor allem unsere D1-Jungs zeigten Nerven und scheiterten am erstarkten Opladener Schlussmann.

Die ungenutzten Chancen auf der Königsdorfer Seite, münzte Opladen wiederum auf der anderen Seite in Tore um und konnte in der 40. min mit 23:24 in ihren vermeintlich letzten Angriff gehen.

Es gelang ihnen jedoch nicht noch ein Tor zu erzielen, oder die Zeit runter zu spielen. Die Königsdorfer Deckung provozierte einen technischen Fehler und Trainer Pick legte schnell seine letzte Auszeit.

Minute 39:40 zeigte die Spieluhr in der Gerhard-Berger-Halle zu diesem Zeitpunkt an. Der Trainer forderte seine Jungs auf, aus der Bewegung ins 1 gegen 1 zu gehen und somit eine Möglichkeit zum Torabschluss zu suchen. Doch auf der Gegenseite wies der Opladener Trainer seine Jungs an, die Königsdorfer Angriffsversuche durch frühe Stop-Fouls erst garnicht in Bewegung kommen zu lassen. Dies gelang und so stand nach dem ertönen der Schlusssirene erneut Malte Petersen an der gestrichelten 9m-Linie um sich den letzten direkten Freiwurf zu nehmen. Zur Enttäuschung der Königsdorfer konnte dieser bereits vom Opladener Block entschärft werden.

Somit gewinnt Opladen das Spitzenspiel und sichert sich vor dem letzten Spieltag noch den Platz an der Sonne und die vorzeitige Qualifikation zur Meisterrunde. Die Königsdorfer müssen am letzten Spieltag noch einmal zur HSG Refrath/Hand, die mit 4 Minuspunkten auf dem 4. Tabellenplatz stehen und auch noch darauf hoffen in die Plätze zu rutschen, die die Qualifikation zur Meisterschaftsrunde bedeuten.

Nico Pick, Trainer der Gastgeber konnte dem Spiel trotz der Niederlage einige positive Aspekte abgewinnen:

„Natürlich bin ich auf Grund der Niederlage enttäuscht und ich hätte gerne den Gruppensieg und die Qualifikation bereits am vorletzten Spieltag perfekt gemacht, doch Opladen gewinnt das Spiel nicht ganz unverdient. Wir schnuppern zwar am Ende am Punktgewinn, doch 7 gute Minuten reichen zu Recht nicht für etwas zählbares. Ich bin überzeugt davon, dass wir das Spiel mit der Leistung der letzten 7 min deutlich offener hätten gestalten können. Eventuell sogar mit dem besseren Ende für uns. Aber so war es heute leider nicht. Trotzdem habe ich meine Mannschaft für ihre Moral und ihren Kampfgeist gelobt. Nach einem 7 Tore Rückstand nochmal den Ausgleich zu erzielen ist nicht selbstverständlich. Das wird sie hoffentlich weiterbringen. Außerdem haben die Spieler Mut gezeigt, indem sie Verantwortung übernommen haben, auch wenn sie nicht immer erfolgreich gewesen waren. Ich gratuliere Opladen zum verdienten Sieg und ich hoffe wir sehen uns in der Meisterschaftsrunde nochmal wieder. Grundvoraussetzung dafür ist natürlich ein Sieg im letzten Spiel gegen die Jungs von der HSG Refrath/Hand.“