Wenn man den Königsdorfer Spielern nach dem Abpfiff der Partie beim HC Gelpe/Strombach II  in die Augen sah, konnte man eine gewisse Leere erkennen. So richtig konnten sich die Spieler nicht erklären, was sie bei der 25:31 (14:16) - Pleite im Oberbergischen da auf die Platte gezaubert hatten. Mit Handball hatte das nämlich nicht wirklich viel zu tun.  „Ein blutleerer Auftritt. Uns fehlten heute einfach die Grundtugenden“, brachte es der  konsternierte Trainer Franziskus Bleck auf den Punkt.

Das noch nicht jede Stellschraube an ihrem richtigen Plätzchen sitzt, war schon beim Auftakt-Remis in der Vorwoche aufgefallen. Zu groß war schließlich auch die Personalfluktuation im Sommer gewesen. Doch vor allem die ganz solide Abwehr machte der  1. Herren Hoffnung. Diese Hoffnung zerschlugen wir aber am Sonntag schnell wieder selber. So fanden wir vom Anpfiff weg wenig Zugriff auf den Angriff der Hausherren. Vor allem der Strombacher Halbrechte durfte uns ohne großen Kontakt ein Ding nach dem anderen einschenken. So sahen wir uns schnell einem 5:7-Rückstand gegenüber, den die Oberbergischen weiter ausbauten. Eine Umstellung auf eine 3:2:1-Abwehr verschuf dem Ganzen nur zeitweilig Linderung, sodass es mit einem 14:16 in die Pause ging.

Statt die vom Trainer geforderte Einsatzbereitschaft und Leidenschaft zu zeigen, entschieden wir sich unverständlicherweise für das genaue Gegenteil. In der Abwehr war die Hilfsbereitschaft untereinander nicht vorhanden und im Angriff verrannten wir uns immer wieder in Einzelaktionen, kurzum fehlte uns das, worum es doch im Mannschaftssport eigentlich geht, der Teamgedanke. So setzten sich die Hausherren auf bis zu 8 Tore ab. Zwar kamen wir nochmal etwas ran, aber da wir immer noch nicht den nötigen Einsatz an den Tag legten, blieb es am Ende bei einer 25:31-Niederlage.

Jetzt heißt es für uns diesen Warnschuss richtig zu deuten. Nächste Woche geht es wieder ins Oberbergische. In Marienhiede muss eine Reaktion her, für die wir im Training arbeiten werden!

Von Florian Hinteresch