Es mutet schon etwas merkwürdig an, was wir da in letzter Zeit so fabrizieren. Mit dem 21:26 (10:13)- Auswärtssieg beim bis dato Tabellenzweiten TV Palmersheim fahren wir den sechsten Sieg im sechsten Spiel der Rückrunde ein. Es wirkt, als hätten wir unserem Saisonauftakt einmal komplett den Spiegel vorgehalten, dort hatten wir nur einen Sieg aus den sechs Spielen geholt. So hatten wir noch vor Beginn der Rückrunde alle Aufstiegsträume ad acta gelegt, die Ergebnisse der letzten Wochen laden jetzt aber wieder zum Hoffen ein. Grundstein dafür sind unser neu gewonnenes Selbstvertrauen und etwas, das wir vorher noch gar nicht kannten: Konstanz. Und damit ist nicht die Stadt am Bodensee gemeint, sondern vielmehr die Fähigkeit durchgehend unsere Leistung zu bringen. Das hat uns auch in Palmersheim auf die Siegerstraße geführt.

Wir wussten von vorneherein, dass es ein hitziges Spiel werden würde. Mit den gefühlten 45 Grad Celsius Temperatur in der Halle hatten wir aber nicht gerechnet. Für den Aufguss sorgte dann noch die Stimmung auf den Rängen, denn beide Seiten hatten einen ordentlichen und vor allem lauten Anhang am Start. Mit ordentlich Rückenwind aus den vergangenen Partien erwischten wir einen Sahne-Start und setzten uns schnell auf 1:4 ab. Im Verlauf der ersten Halbzeit hatten wir aber große Problem mit dem Kreisläufer der Gastgeber, der immer wieder in Szene gesetzt wurde und allein im ersten Abschnitt sieben Tore erzielen konnte. So wie er, mussten wir uns ebenso unsere Tore immer wieder erarbeiten, geschenkt wurde sich aber mal gar nichts. So saß der TVP uns nach 21 Minuten beim Stand von 8:9 wieder im Nacken. Auch die hitzige Atmosphäre auf den Rängen übertrug sich auf das Spielfeld, weswegen uns allen in der Halbzeit klar war: Hier gewinnt heute das Team, dass den kühleren Kopf bewahrt. Gar nicht mal so leicht bei den tropischen Temperaturen. 

Die zweite Hälfte gleich dann wirklich irgendwie einer Ziehharmonika. Zwischendurch konnten wir uns vier Tore absetzen, eine Minute später war Palmersheim wieder auf zwei dran an uns. So ging das dann alle fünf Minuten vonstatten. Vor allem unsere vier A-Jugendlichen Marius, Moritz, Kari und Julius überzeugten in diesen engen Phasen und halfen dabei, dass die Gastgeber nicht mehr auf ein Tor verkürzen sollten. Auch Ricardo Wilhelm blieb beim Siebenmeter eiskalt und verwandelte alle vier Versuche. Als Clemens Brill dann fünf Minuten vor Ende den ersten Fünf-Tor-Vorsprung herstellte war das so etwas wie eine Vorentscheidung. Kari Klebinger sorgte dann mit dem letzten seiner acht Tore an diesem Tag für den 21:26-Endstand. 

All in All kann man sagen: Verdient. Es stand an diesem Tag genau einmal Unentschieden: Beim 0:0. Ab dann führten wir und haben aufgezeigt, dass wir absolut verdient auf einem Aufstiegsplatz stehen. Übrigens das erste Mal diese Saison. Und wenn es nach uns geht, können wir da auch gerne bis zum Saisonende bleiben, fühlt sich nämlich irgendwie ganz gut an. Achja, danke für die Unterstützung von den Rängen Leute, ihr ward toll.

Bericht: Flo Hinteresch