In der Gerhard-Berger-Halle treffen am Samstag um 16.00 Uhr die beiden Ausnahmeteams der Nordrheinliga aufeinander: Königsdorf hat alle Saisonspiele gewonnen, Ratingen hat nur eine Niederlage (23:29 gegen Königsdorf) und ein Unentschieden auf dem Konto. Die beste Abwehr der Liga mit nicht mal 21 Gegentoren pro Spiel misst sich mit dem besten Angriff (über 34 Tore pro Spiel). Und Ratingen ist nur noch theoretisch vom zweiten Platz zu verdrängen. Für beide geht es also um nichts anderes als die Meisterschaft.

Es ist aber auch ein Duell Jung gegen „Alt“: Königsdorf hat fast nur Spieler der Jahrgangs 2002 und jünger im Kader, wohingegen Ratingens Team überwiegend vom Jahrgang 2001 gestellt wird. Königsdorfs Trainer Ole Romberg sieht es folgerichtig so: „Ratingen spielt den erwachsensten Handball in der Liga.“ Dass seine Jungs durchaus bei den „Erwachsenen“ mithalten können, bewiesen sie am vergangenen Wochenende: Im Landesligaspiel in Palmersheim steuerten vier 17-jährige zwölf der 26 Königsdorfer Tore zum Auswärtssieg bei – Rechtsaußen Kari Klebinger war sogar achtmal erfolgreich.

Gegen Ratingen erwartet Romberg „ein Spitzenspiel auf Augenhöhe mit hoffentlich vielen Zuschauern.“ Druck muss sein Team nicht verspüren: „Wir haben im Hinblick auf die Meisterschaft alles in der eigenen Hand, sogar bei einer Niederlage.“ Ratingen hingegen muss gewinnen, ansonsten wäre Königsdorf der Titel kaum noch zu nehmen.

Bericht: Sascha Engling