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Manchmal sind es die großen Namen, die mittelgroßen Jungs ein bisschen Respekt einflössen. So ging es am vergangenen Sonntag auch den Jungs der D2, die sich für ihr Auswärtsspiel auf den Weg nach Köln-Porz machten. Dort trafen sie eben auf einen Gegner mit großem Namen: den 1. FC Köln. Zum Glück ging es aber nicht um Fußball, sondern um Handball. Denn wenn es darum geht, wie gut ein Ball ins Tor zu werfen und nicht zu treten ist, dann schrumpft der klingende Name des Kölner Karnevalsvereins dann doch ein bisschen.
Die D2, die am ersten Spieltag der Saison bereits gegen die außer Konkurrenz angetretenen Kangaroos Köln mit 17:13 erfolgreich in die Herbstrunde gestartet war, zeigte dann auch keinerlei Berührungsängste mit dem Gegner und zog dank einer überzeugenden Startphase mit einer 6:1 Führung auf und davon. Als sich aber die mitgereisten Fans auf der Tribüne schon auf einen gemütlichen Spieltag mit einem klaren Sieg eingestellt hatten, drehten die Gastgeber plötzlich immens auf, während die Blau-Weißen ein ums andere Mal nicht mehr ins, sondern neben das Tor warfen. Das Halbzeitresultat entsprach dann auch nicht mehr dem Start ins Spiel – aber immerhin stand noch eine 10:9 Führung auf der Porzer Anzeigetafel.
Als das Spiel in die zweite Halbzeit startete, erwischte diesmal der 1. FC aber den deutlich besseren Start. Die Gastgeber gingen plötzlich in Führung, so dass es 10 Minuten vor Schluss plötzlich einen Drei-Tore-Vorsprung aufzuholen galt – ein schwieriges Unterfangen, denn die Heimmannschaft aus Köln spielte taktisch geschickt und treffsicher nach vorne und stand in der Verteidigung nach einem Wechsel des Torwarts auch deutlich sicherer als noch im ersten Spielabschnitt.
Doch nun zeigte sich urplötzlich der Königsdorfer Kampfgeist. So ganz ohne Gegenwehr sollte dieses Spiel nicht verloren gehen. Nach mehreren sehr gut nach vorne getragenen Angriffen und Abschlüssen war das umkämpfte Spiel nun plötzlich wieder völlig offen und es entwickelte sich ein echter Handball-Krimi. Das Spiel wog hin und her und 30 Sekunden vor Schluss ging Blau-Weiß nach einer tollen Kombination tatsächlich in Führung. Auf der Tribüne saß nun niemand mehr -erst Recht nicht, als der Auswärtssieg mit einer konzentrierten Abwehrleistung tatsächlich über die Zeit gebracht wurde. Die Schlusssirene ertönte dabei genau zum richtigen Zeitpunkt, als nämlich der letzte Wurf der Partie vergeben war. 20:19 – das Endergebnis. Großer Jubel auf dem Parkett und auf den Rängen war die Folge und die Erkenntnis: Große Namen müssen mittelgroßen Jungs keinen Respekt einflössen. Bericht: Sascha Theisen