TuS Königsdorf 1900 e.V.
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Eine schöne Überraschung pünktlich zu Weihnachten bekam die Jugendabteilung der Handballer von TuS Königsdorf. Der Deutsche Handballbund hat das „Coach-the Coach“-Konzept mit dem DHB-Vereinsförderpreis ausgezeichnet.
Bewertet wurden die eingesandten Ideen und Konzepte der Vereine vom DHB in den Punkten Kreativität, Innovation, Umfang und Umsetzbarkeit der Modelle. Am Ende wählte eine Fach-Jury acht Vereine aus. Die besten drei Einsendungen erhalten jeweils eine Geldprämie, die weiteren fünf prämierten Vereine dürfen sich über vielseitige Überraschungspakete freuen, so auch der TuS Königsdorf. Diese Best-Practice-Modelle sollen künftig allen Vereinen bundesweit zugänglich gemacht werden.
Die grundlegende Idee des „Coach-the-Coach“ Konzeptes vom TuS Königsdorf ist, dass Nachwuchsspieler aus dem eigenen Verein frühzeitig Erfahrungen als Trainer sammeln können. Sie sollen nicht nur als Co-Trainer „mitlaufen“, sondern sind eigenständig für Trainingsplanung, Trainingsdurchführung und das Coaching bei Spielen zuständig. Den Nachwuchstrainern wird ein erfahrener Trainer an die Seite gestellt, welcher den Prozess begleitet, reflektiert und auswertet. Ziel ist es, den Jugendlichen frühzeitig viel Verantwortung zu geben und sie eigene Erfahrung machen zu lassen, ohne dass sie sich einer ständigen Überforderung gegenübersehen. Der Trainer-Mentor ist in dem Zusammenhang in der Rolle eines Ideengebers und Unterstützers zu sehen. In seiner Verantwortung liegt es, die Nachwuchstrainerinnen mit dem nötigen theoretischen Wissen zu füttern und sie bei der Umsetzung in der Praxis zu begleiten und zu unterstützen.
Praktisch umgesetzt wird das Konzept beim TuS Königsdorf in der weiblichen E-Jugend, für die vier B-Jugendspielerinnen für das „Traineramt“ gefunden wurden. Nach einem Theorieteil im April via Skype folgte nach den Sommerferien der Einstieg ins Hallentraining, immer mit enger Begleitung und in stetigem Austausch mit den Mentoren.
Trotz einiger Corona bedingter Hürden ist die sportliche Leiterin der weiblichen B-Jugend beim TuS Königsdorf Sybille Gruner mit der Umsetzung des Konzepts sehr zufrieden: „Unsere Nachwuchstrainerinnen haben sich wirklich rasant entwickelt.“
Statements:
Jonna Trunz (Nachwuchstrainerin der weiblichen E-Jugend, Spielerin der weiblichen B2-Jugend) :
Ich finde das Konzept super, denn ich bekomme die Möglichkeit früh Verantwortung zu übernehmen. Die Arbeit mit den Kindern macht mir unheimlich Spaß und das tolle ist, dass ich nicht nur die Verbesserungen der Kinder zu sehen bekomme, sondern durch das Feedback des Mentors mir auch meine eigene Entwicklung als Trainerin vor Augen geführt wird.
Franziskus Bleck (Trainer B-Lizenz, Mentor des „Coach-the-Coach“ Konzeptes):
Ich selbst habe mit 16 Jahren meine ersten Erfahrungen als Trainer gemacht und hätte damals gerne einen Mentor gehabt, der mir Feedback gibt und mich unterstützt. Wir wollen als Handballabteilung nicht nur SpielerInnen ausbilden, sondern auch unseren Nachwuchs Trainerinnen die Möglichkeit geben sich fortzubilden – daher bin ich sehr gerne Teil des „Coach-the-Coach“ Konzeptes.
Sybille Gruner (Trainer A-Lizenz, Sportliche Leitung weibliche Jugend, Handballweltmeisterin 1993):
Für mich gibt es kein besseres Konzept für das nachhaltige Begeistern und das schrittweise Heranführen motivierter Jugendspielerinnen an den Trainerjob. Entscheidend ist, die Position des Mentors sorgfältig auszusuchen und mit Topleuten zu besetzen. Das ist uns mit Melanie Koßmann, Idee, Schulung und Umsetzung und Franziskus Bleck wunderbar gelungen, deshalb überrascht mich auch das Ergebnis nicht:
LINK zur Meldung des DHB: