TuS Königsdorf 1900 e.V.
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Wir haben es diverse Male gelesen- Sport ist wichtig für unsere Jugend. Vielfältige wissenschaftliche Studien belegen höhere Gesundheitswerte, die Förderung eines höheren Selbstwertgefühls, Emotionsstabilität, bessere Kontaktfähigkeiten usw. usw.
Die Eltern wissen das, und entweder aus diesem Grund oder allein wegen des sportlichen Interesses des Kindes oder der Familie landet man in einem Verein. Da sind wir nun alle in eben diesem Verein. Der Verein (etymologisch aus vereinen ‚eins werden‘ und etwas ‚zusammenbringen‘) bezeichnet eine freiwillige und auf Dauer angelegte Vereinigung von Personen zur Verfolgung eines bestimmten Zwecks, die in ihrem Bestand vom Wechsel ihrer Mitglieder unabhängig ist, um mal aus dem Wörterbuch zu zitieren. Dieses „Vereinen“ macht Arbeit, welche von einer klugen und gemeinschaftlich organisierten Verteilung von Aufgabenbereichen an Einzelne lebt. (Hier werden auch immer Leute gesucht!)
Abgeleitet aus der Wörterbuch Definition wird hier auch der unmittelbare Unterschied zum Sportstudio deutlich. Das eine ist Konsum von Sport in einem bestehenden Vertragsverhältnis, das Andere ist Sport in einer Gemeinschaft. Dies dann ja auch zu besseren Preisen, da ja getragen von Mitgliedern und jede Menge ehrenamtlicher Arbeit in zielgerichteter Weise.
Mit all den beteiligten Menschen ist das bisweilen ein dickes Brett für die „wenigen“ Ehrenamtler.
Jetzt kommen über den Ligabetrieb noch zusätzliche Anforderungen dazu- Eltern der eigenen Mitglieder, Gegner, Eltern der Gegner, Trainer und Schiedsrichter. Alle mehr oder weniger ehrgeizig, aber alle in ihrer Freizeit und bezogen auf den schönen Handballsport unterwegs in den Sporthallen.
Auch hier muss ich erneut den Weg in die Wissenschaft gehen. Es gibt Untersuchungen über Eltern im Sport. Man soll nicht denken, dass es nötig wäre, aber jeder von uns kennt die Helicopter Parents, Karrierebegleiter und einfachen Schreihälse am Spielfeldrand, die bereits Inhalt wissenschaftlicher Studien sind.
Jetzt ist es aber auch so, dass diese Untersuchungen ein Ergebnis gemein haben: Eltern spielen nachweislich eine wichtige Rolle im Sportlerleben der Kinder. Eltern sind Vorbild, Unterstützer und haben maßgeblichen Einfluss auf die Wahrnehmung der eigenen Kinder. Kinder haben ebenfalls im Rahmen dieser Studien darauf hingewiesen, dass ihnen Eltern sehr wichtig sind und auch Motivation, allerdings erklären Kinder quer durch alle Altersklassen, dass taktische und technische Hinweise den Trainern vorbehalten sind. Auch wünschen sie sich ausschließlich positive Anfeuerung. Kinder sind toll, oder?
Alle negativen Äußerungen – auch gegnerischen Mannschaften oder Schiedsrichtern gegenüber, Trainerdasein von Eltern, die verhohlene Kritik an Trainern konterkarieren damit die eingangs beschriebenen Vorteile von Sport und auch die eigentlichen Zielformulierungen unseres Vereins.
Fairness, Wertschätzung und all die anderen Wörter für Anstand sind da wohl der Schlüssel…….
Ich habe aufgrund wissenschaftlicher Faktenlage (ist ja im Moment oft nicht so beliebt) und vor allem wegen meiner Leidenschaft für Gemeinschaft und Mannschaftssport entschieden, die Zielsetzung des Vereins mitzutragen, der Mannschaft inkl. der Trainer Unterstützer zu sein und als zuschauendes Elternteil im Fight auf der Platte wertschätzend zu bleiben, allen gegenüber- selbst dem ein oder anderen Schiedsrichter:-)
Ich wünsche allen ein wunderbares Fest und vor allem noch gute Spiele!
Melanie Herf