Am Samstagabend ging es ins Derby gegen den HSV Frechen. In der gut gefüllten GBH gingen die blau weißen favorisiert in dieses Spiel.

Von Anfang an wollte man den Nachbarn mit einer stabilen Defensive in Schach halten und so zu einfachen Toren in der ersten und zweiten Welle kommen.

Der TuS startete gut ins Spiel, konnte diesen Plan die ersten Minuten umsetzen. Nach 10 Minuten stand ein 5:3 auf der Anzeigetafel. Leider kippte danach das Spiel. Die Kraniche schafften es im Positionsangriff nicht mehr die nötige Durchschlagskraft zu entwickeln. Hinzu kamen technische Fehler und überhastete Abschlüsse ohne Vorbereitung. Der HSV hingegen spielte seine Angriffe lange herunter und kam in nahezu jedem Angriff zu einem freien Abschluss. In der 22. Minute ging der Gast somit das erste Mal mit drei Toren in Führung, 8:11 der Spielstand. Coach Bleck reagierte, und wechselte nahezu den gesamten Rückraum. Zum Ende der ersten Halbzeit bestand mit Zirkel, Braumann und Winkelius der komplette Rückraum aus A-Jugendlichen. Der TuS steckte nicht auf, doch der Rückstand pendelte sich bis zur Pause immer bei zwei bis drei Toren ein. Kurz vor der Halbzeit konnte man auf ein Tor verkürzen, doch leider kam der HSV wenige Sekunden vor Pausenpfiff noch zu einer zwei Tore Führung.

Somit ging es mit einem 12:14 Rückstand in die Halbzeitpause.

Trainer Bleck forderte hier eine klare Steigerung in der Abwehr, um die vielen Durchbrüche des gegnerischen Rückraums zu reduzieren.

Leider startete der zweite Durchgang ganz anders als gewünscht. Unsere Abwehr schaffte es weiterhin nicht die gegnerischen Angriffe konsequent zu stoppen und wir blieben auch noch längere Zeit ohne Tor. So setzte sich Frechen von einem 13:14 auf ein 13:18 ab. Zu diesem Zeitpunkt waren 38 Minuten gespielt. Man schaffte es nicht den Rückstand nachhaltig zu reduzieren, da der Ball weiterhin zu oft im eigenen Tor landete. Im Angriff verrannte man sich nach wie vor zu oft in Einzelaktionen.

Trotz ständiger Rückschläge und auch fehlendem Glück in der ein oder anderen Aktion steckten die Cranes nie auf. Das junge Team ließ nie den Kopf hängen.

In der 55. Minute stand es 20:24 für den HSV, die meisten Zuschauer in der GBH hatten schon abgeschlossen mit dem Spiel. Doch diesmal kamen wir endgültig zurück. 23:26 nach 57 Minuten und nichts deutete mehr auf einen Punkt hin, doch dann fingen sich die Gäste eine 2 Minuten Strafe ein und Luca Houseman verwandelte den fälligen Siebenmeter zum 24:26. Der TuS stellte auf eine Manndeckung um und die Frechener waren sichtlich verunsichert. Kurz darauf folgte der nächste Ballgewinn, Frechen foulte uns erneut zwei Minuten würdig und Mika Beier traf anschließend von Rechtsaußen eiskalt per Heber zum Anschlusstreffer. 25:26 und noch eine Minute zu spielen. Der HSV in doppelter Überzahl verlor gegen unsere Manndeckung erneut den Ball und Mika Beier traf erneut von Rechtsaußen in die kurze Ecke zum 26:26 ins Tor!

Der Trainer der Frechener Wassong nahm 5 Sekunden vor Schluss seine letzte Auszeit und wollte den Ball natürlich noch einmal auf unser Tor bringen. Doch der letzte Pass kam nicht mehr an und so blieb es beim 26:26 Remis.

Ein Derby ohne Sieger – auch etwas Neues. Sicher sehr bitter für die Gäste, die die gesamte zweite Halbzeit in Führung lagen und im Endeffekt ein Erfolg für uns. Aber glücklich zeigte sich im Endeffekt keine Mannschaft. Wir waren enttäuscht von unserer Art und Weise heute Handball gespielt zu haben und die Frechener ob der Art des Spielverlaufes.

Wir sind nun seit 3 Heimspielen sieglos. Die aktuellen Problematiken müssen im Training aufgearbeitet werden und man muss die GBH wieder zur altbekannten Festung machen, will man die Aufstiegsplätze ins Visier nehmen. Auf unseren Kampfgeist ist aber nach wie vor immer Verlass!

Vielen Dank an alle Zuschauer für die tolle Unterstützung!

Bericht: Sebastian Kretschmann