TuS Königsdorf 1900 e.V.
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Blauweiße Fahnen wehten in der Halle Herbertskaul, Fanfaren ertönten, doch irgendetwas stimmte nicht. Es war wohl der Löwenkopf, der störte. Leider waren es die zahlreichen Gäste aus dem Bergischen Land, die Ihre Mannschaft nach einem überzeugenden Auftritt feiern durften.
Im Liveticker hatte es nach einem hochspannenden Spiel ausgesehen, und Nerven lassen konnte man auch. Aber es war aus Königsdorfer Perspektive kein gutes Spiel, nicht nur wegen der vergebenen zwei Punkte. Körperlich war man dem BHC II, der sich aus den Jahrgängen 2009/10 zusammensetzt, eigentlich weit überlegen. Auch die vielen krankheitsbedingten Ausfälle hätte man kompensieren können sollen, doch spielerisch konnte die mC1 an diesem zweiten Advent insgesamt nicht mithalten. „Ideenlos“, „arrogant“ „wuselig“ und „nervös“ waren die Kommentare der versammelten Fachgemeinde, „sie spielen nicht als Mannschaft“. Wie dem auch sei, auf jeden Fall war der Wurm drin, die erste Auszeit nahm der Trainer nach 3 Minuten 39 beim Stand von 1:3. Nun konnte man zwar ausgleichen und zunächst sogar mit 5:3 in Führung gehen, doch währte dieser Vorsprung nicht lang. Bei der zweiten Auszeit in der 18. Minute stand es bereits wieder 8:12. Da die Spieler von selbst auf keine adäquaten Mittel kamen, mit denen sie den quirligen Gegner hätten stoppen können, wären diese Minuten vielleicht auch anders nutzbar gewesen. Schließlich ging es mit 12:16 in die Pause. Hätte der Schiedsrichter, der besonders durch seine ruhige Art und seinen jederzeit sicheren Auftritt das Spiel überzeugend zu leiten wusste, die rote Markierung des Kreises besser gesehen, wären wir allerding mit nur einem Tor Rückstand in die Kabine gegangen. Nun gut, die Heimeltern sahen ein Zerren und Klammern der Gegner, die Gasteltern ein Schubsen unserer Jungs, insgesamt also alles ausgeglichen und in Ordnung.
In der zweiten Halbzeit kam man zunächst besser ins Spiel, und so erspielten sich die Jungs zwischenzeitlich eine 20:19-Führung, wenngleich auch hier vielmehr individuelle Aktionen zu Toren führten denn handballerisches Zusammenspiel. Aber man hätte sich als Zuschauer damit ja zufrieden gegeben, wäre der BHC durch sein Spiel nicht immer wieder heran– und vorbei gekommen. Jede Menge Fehlwürfe, technische Fehler und langsame Reaktionen häuften sich. Und während wir dennoch bei verbleibenden 3,5 Spielminuten mit 31:29 führten, schafften die Gäste tatsächlich nicht nur den Ausgleich – das hatten wir ja bereits zweimal in dieser Saison –, sie erzielten sogar noch den Siegtreffer in der letzten Minute.
Heute ging es um vier Punkte gegen den Tabellennachbarn. Unsere Jungs haben dem BHC den 3. Platz auf dem Serviertablett angeboten, dieser nahm ihn, völlig verdient, gern an. Unseren Spielern waren die Wut und Enttäuschung nach dem Spiel anzusehen. Man brauchte nur hinzusehen. Und die Spieler haben natürlich die gegnerische Mannschaft abgeklatscht, so wie es sich gehört und sie es immer tun. Denn jedem Gegner gebührt Respekt, egal ob man ihn geschlagen hat oder ihm unterlegen ist.
Ein besonderer Dank geht an dieser Stelle an Eric aus der C2, der uns trotz der prekären Situation seiner Mannschaft (s. den Beitrag im aktuellen Saisonheft) nicht nur kurzfristig im Tor ausgeholfen, sondern mit einem guten Spiel auch oft aus der Patsche geholfen hat.
Nun ist es aber wichtig, sich auf das nächste Spiel zu konzentrieren, die Jungs zu motivieren und spielerisch einzustellen. Siegerfußball entfällt, anstatt dessen kann man in den noch verbleibenden Einheiten die gesehenen Schwächen angehen und die Mannschaft gezielt auf den nächsten schweren Gegner vorbereiten. Es geht nämlich im letzten Auswärtsspiel des Jahres zum neuen Spitzenreiter der Oberliga Nordrhein nach Bonn, der bislang als einzige Mannschaft noch ganz ohne Punktverlust durch die Saison geht. Das Team der JSG wird topvorbereitet auf unsere Mannschaft ins Spiel gehen, da heißt es, die nächste Woche sinnvoll zu nutzen!
Mit dabei waren:
Eric (TW); Adrian S. P. (6/2), Jan (7), Leo (2), Jannis (3), Paul, Tayler, Adrian P. (7), Emilian, Felix (4), Jasper (1), Cooper (1).
Bericht: Patrick Saulheimer