TuS Königsdorf 1900 e.V.
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In einem Gespräch am 10.01.2023 haben Vertreter von Stadt und TuS Blau-Weiß Königsdorf Hintergrund und Folgen des am 06.01.22 ausgesprochenen Betretungsverbots der Sporthalle Herbertskaul ausgetauscht. Die Stadt hat in der Folge die Sperrung der Halle für die Handballabteilung des TuS mit sofortiger Wirkung aufgehoben. Das Harzen bleibt bis zum 13. Januar untersagt. Die Handballteams können ab sofort wieder trainieren.
Die Stadt hatte sich veranlasst gesehen, aufgrund von ihr festgestellter Reinigungsmängel von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen. In den letzten Monaten waren immer wieder Beanstandungen aufgetreten, die nach Aussage der TuS-Verantwortlichen teilweise auf tatsächliche Reinigungsmängel, immer wieder aber auch auf technische Probleme wie ausgefallene Beleuchtung oder verschlossene Türen zu Reinigungsmaterialien zurückzuführen waren. Im regelmäßigen Austausch wurden immer wieder Wege gefunden, wie im Einzelfall Beeinträchtigungen insbesondere für den nachfolgenden Schulsport gemindert werden konnten.
Beide Seiten heben hervor, dass die Gespräche der letzten Monate zu wesentlichen Verbesserungen geführt haben. Umso mehr bedauern Stadt und Verein, dass am 06.01.23, dem letzten Ferientag, aus Sicht der Stadt Gründe vorlagen, eine angedrohte Sperre umzusetzen. Aufgrund unterschiedlicher Bewertungen der Verschmutzungslage verständigten sich Stadtverwaltung und TuS darauf, dass wegen der großen Reichweite solcher Entscheidungen zukünftig im Vorfeld ein Gespräch erfolgen sollte, bei dem beide Seiten ihre Standpunkte vorbringen können. Dabei soll auch die Verhältnismäßigkeit vorgesehener Sanktionen erörtert werden können.
Beide Seiten bekennen unterschiedliche Auffassungen zur Toleranz von Mängeln, insbesondere zu Restanhaftungen von Harzrückständen. Aus Sicht der Stadt war die Erlaubnis für den Einsatz von Harz von Beginn an nicht unumstritten, insbesondere wegen nachhaltiger Folgen von nicht beseitigten Verharzungen, weshalb die Stadt an einem hohen Reinigungsstandard festhält. Aus Sicht der Frechener Handballvereine lässt sich nicht völlig vermeiden, dass Trainings- und Spielbetrieb sichtbare Folgen haben, und deshalb aus ihrer Sicht ein fachgerechtes Bemühen zur Reinigung ausreichend ist. Beide Seiten streben an, die Bemühungen zum Ausgleich der Positionen fortzusetzen.
Beide Seiten sind sich darin einig, dass die Wettbewerbsfähigkeit des Vereins in höheren Spielklassen des Handballs Harzeinsatz erfordert. Die aufgebaute vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen den Verantwortlichen von Stadt und Verein wurde als belastbare Grundlage gesehen, sich aus unterschiedlichen Positionen heraus weiterhin konstruktiv
anzunähern und ein abschließendes gemeinsames Verständnis zu erreichen, welches die Rahmenbedingungen für den erfolgreichen Wettbewerbssport sichert.
Vor dem Hintergrund der gemeinsamen Absicht zur Fortsetzung der vertrauensvollen und konstruktiven Zusammenarbeit hat die Stadt das ausgesprochene Hallennutzungsverbot zurückgenommen.
Frechen, 11.01.2023
Für die Stadt Frechen Bürgermeisterin (Susanne Stupp)
Für den TuS Königsdorf e.V. Vorsitzender (Gerd Koslowski)