TuS Königsdorf 1900 e.V.
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Eigentlich war die mC1 trotz des ungünstigen Termins und krankheitsbedingter Ausfälle am Donnerstagabend nach Aschermittwoch guter Dinge zum verlegten letzten Spiel der Hinrunde nach Düsseldorf gefahren. Doch der letzte noch unbekannte Gegner zeigte sich in echt ganz anders als auf dem Papier. Sehr motiviert und immer in Bewegung konnte die Mannschaft der SG Unterrath mit einfachen Aktionen ihr Spiel umsetzen. Die unsrige versuchte mitzuhalten, lief über weite Strecken der ersten Halbzeit dem Ergebnis hinterher und erschwerte sich teils selbst das Dasein mit fehlendem Blick für den Mitspieler, den Gegner und die jeweilige Spielsituation. Und wie schon zu oft in dieser Saison wurde Pech im Abschluss mit einem Gegentreffer bestraft. Erst nach 19 Minuten konnten wir mit 13:14 und 14:15 einmal in Führung gehen, diese jedoch nicht überzeugend halten. Die erste Halbzeit endete mit einem 18:17 Rückstand.
Halbzeit zwei startete direkt mit einem Paukenschlag, nach 27 Minuten stand es bereits 21:17 für die Gastgeber, doch konnte Königsdorf direkt zum Gegenschlag ausholen und bis Minute 29 auf 21:20 verkürzen, in der 31. Minute sogar per 7-Meter zum 22:22 ausgleichen. Und dann brachen doch alle Dämme. Beim Stand von 28:22 für Unterrath war Heinz gezwungen, eine Auszeit zu nehmen. Doch der Abstand war bereits zu hoch. Es fehlte an Druck, es fehlte an Tempo und dem Willen, auch hier wieder und geschlossen zwei Punkte mitzunehmen. Bei Spielzügen scheint so manches Mal der Zweck derselben nicht bekannt zu sein – oder zumindest aus den Augen verloren zu werden. Und damit verpufft zu oft die mögliche Schlagkraft. Wie man es macht, wie man geschickt Spieler frei und in Szene setzen kann, hat uns leider Unterrath beeindruckend gezeigt. Und so reichte es zum Schluss nicht aus, die mC1 musste sich konsequenterweise mit 37:29 geschlagen geben. War alles schlecht? Nein, auf gar keinen Fall, aber leider zu vieles.
In Düsseldorf mit von der Partie waren:
Tim (TW); Felix (5), Adrian S. P. (9/3), Tayler, Leo (1), Jannis (1), Ben (1), Paul, Adrian P. (3), Cooper (2), Anton (7).
Und dann folgte zwei Tage später am 25. Februar die nächste Auswärtsfahrt, diesmal nach Wuppertal zur Cronenberger TG. Der Trainer hatte Wiedergutmachung gefordert und die Jungs wollten die Schmach aus Unterrath nicht auf sich sitzen lassen. Leider konnte Heinz selbst dem Spiel nicht beiwohnen, doch das spornte das Team noch mehr an, ihm an diesem Samstag zwei Punkte zu schicken. Und was für zwei Punkte!
Jan Fabijanic hatte als „B“ die richtige Startformation gefunden, um von Beginn an mit viel Druck ins Spiel zu gehen, Holger Lidolt als „A“ den Torwart richtig eingestellt. Und dann sollte es munter los gehen. Spielzüge liefen flüssiger, alle waren geistig wacher im Spiel, aus dem Rückraum heraus wurde viel Druck aufgebaut und die Bälle gingen ins Netz. Im Gegenzug war die Abwehr achtsamer als am Donnerstag und konnte mehrere Bälle abfangen, die gegnerischen Bälle wiederum fanden abwechselnd wegen schlechter Abschlüsse und guter Torwartparaden nur sehr selten den Weg ins Tor. Das angereiste Publikum war begeistert.
Was aber wäre nun Waldorf und Statler auf ihrem Balkon in der Muppet Show so aufgefallen? Ja, es gab auch dieses Mal wieder Schrittfehler, Prellfehler, Pässe zum Gegner, Pfostentreffer… Doch wurden diese Ungenauigkeiten vorne wie hinten ausgeglichen und es wurde um Bälle und für den Mitspieler gekämpft. Nach 7 Minuten stand es 6:1, nach 14 Minuten 15:2 und nach 19 Minuten sogar 19:4. Unsere Jungs schienen sich in einen wahrlichen Rausch zu spielen, die Cronenberger Abwehr wusste nicht mehr ein noch aus. Halbzeitstand 21:6 aus Königsdorfer Sicht!
Nach der Halbzeitpause ging unser Team die Sache etwas langsamer an und der Wuppertaler Heimmannschaft war anzumerken, dass sie so ein Halbzeitergebnis nicht auf sich sitzen lassen konnte. Vorne spielten wir weniger energisch, hinten bekamen wir immer mehr Würfe, mal aus dem Rückraum mal von Außen rein und Cronenberg konnte uns auch wiederholt diagonal über den Kreis ausspielen. Es war nun eine ausgeglichenere Partie, in der sich die Tore hin und her abwechselten. Nach einer etwas zu gemächlichen Weile nahmen unsere Jungs dann aber doch wieder etwas mehr Schwung auf, so dass nach 49 Minuten und 39 Toren die Eltern auf der Tribüne aufgeregt mitzitterten und hofften, der Kelch möge an ihnen vorübergehen. Und ähnlich schienen auch die Jungs auf dem Feld zu denken, bis sich dann doch endlich einer durchrang, einen auszugeben – 39 sähe halt irgendwie doof aus.
Und so stand es dann nach 50 Minuten – trotz einer Halbzeitbilanz von nur noch 19:17 Toren – insgesamt hochverdient 40:23 für Königsdorf. Wiedergutmachung gelungen!
In Wuppertal beteiligten sich:
Tim (TW); Adrian S. P. (9), Tayler, Leo (3), Jannis (2), Ben (2), Paul (1), Adrian P. (5), Sören (2), Felix (5), Jasper (1), Cooper (4), Anton (6).
Bericht: Patrick Saulheimer